RUNEN-ARBEIT

Meine Arbeit mit und durch die Runen, ist ein sehr tiefschichtiges, emotionales Werk. Denn jede Rune vermittelt nicht nur einen Buchstaben – Teil eines Wortes, sondern auch eine Bedeutung und ein Bild. So verbinde ich zum Beispiel Berkana nicht nur mit dem Buchstaben B, sondern sie wirkt für mich mütterlich, inspirierend, nährend und schützend. Zugleich zeigt sie mir das Bild der Birke, wie sie mit ihrem weißen Stamm und dem hängenden Blätterwerk in der Sonne steht. Die Birke ist ein Baum, der sich auch auf wässriger, sumpfiger Erde ansiedeln kann und so den Boden für andere Bäume vorbereitet. Birken faulen sehr schnell und sterben dann. So opfert sich der Baum für die anderen auf, um ihnen ein nährendes Feld zu hinterlassen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass aus vier Berkana-Runen ein Schutzschild entsteht und dieses Schild alles beinhaltet, was eine Mutter für ihre Kinder und Familie tun würde. Es schützt, behütet, gibt Kraft und Mut. Es kann auch sehr kraftvoll unterstützen, wenn man kein gutes Verhältnis zur Mutter oder zur Familie hat.

So ist jede Rune nicht nur ein Buchstabe, sie ist zugleich Wort – Symbol – Bild – Magie! Mit der Kraft der Runen kann ich Dinge zusammen fügen oder lösen, anziehen oder weg schicken, Kraft holen oder Stärke senden, Schutz aufbauen oder mich verteidigen.

Auch der Klang der Rune, wenn man sie ausspricht, hat eine eigene Magie. Als Beispiel:

– Wuunjjoo – Wunder – Geschenk

– Hagalaz – Hagel, der vom Himmel fällt. Obwohl der Hagel an Schnee erinnert, der weiß und weich ist, kann er wenn er einem trifft, sehr schmerzhaft sein und manchmal kann man zuschauen wie er die gesamte Ernte in kürzester Zeit zerstört. Aber immer erinnert Hagalaz an die gewaltige Ur-Kraft, die in der Natur wohnt. So ist Hagalz zugleich Segen und Fluch, aufbauend und zerstörend. Eine Brücke zwischen den Welten. Wenn sie erkannt ist, dann fürchtet man sich nicht, weil man auch weiß, dass Neues nur da entstehen kann, wo Platz geschaffen wurde. Und das kann unter Umständen auch mal schmerzhaft sein.

Ich finde, die Arbeit mit Runen ist auch eine sehr sinnliche, da sie das Unterbewusstsein ansprechen. Durch und durch inspirierend. Wenn man sich wirklich mit Körper, Geist und Seele auf sie einlässt, kann man sich ohne Angst führen und forttragen lassen.

Meine Arbeit besteht vor allem darin, erst einmal den richtigen Träger für die Rune zu finden. Ob das Scheiben, Anhänger oder Stäbe sind, erst einmal muss mich die Energie des Holzes anziehen. Danach kann es durchaus sein, dass das Holz noch einige Zeit liegt, trocknet, bis ich das Gefühl habe, jetzt ist es so weit. Ich benutzte vor allem Totholz, das ich auf meinen Wanderungen mit meinen Hunden hier im Wendland finde. Nicht jedes Holz bekommt die Ehre, zum Runen-Träger aufzusteigen. Da braucht es schon eine bestimmte Ausstrahlung. Dann werden die Hölzer bearbeitet; ich schleife nahezu alles mit der Hand, weil ich mich richtig mit der Holz–Energie verbinden möchte. Wenn das Holz dann meinen Ansprüchen genügt, werden die Runen aufgebrannt. Brennen ist, genau wie das Ritzen, die natürlichste Art Runen zu „zeichnen“. So entstehen völlig natürliche, manchmal etwas ausgefallene Stücke.

Alle magischen Gegenstände werden von mir in einem Ritual gesegnet und mit guten Wünschen an die neuen Besitzer abgegeben.

In diesem Sinne: Möge Odin dir Wissen geben auf Deinem Pfad – Thor Dich mit Kraft und Mut ausstatten auf Deinem Pfad – und möge dir Loki ein Lachen geben auf Deinem Weg!

So sei es.

Bestellen kann man sie bei mir per eMail: christine@runenwerk.de.